Bei einem Sprechventil handelt es sich um ein Ventil, das auf das Kanülenende einer Trachealkanüle mit 22 mm-Normkonnektor oder Basisplatte aufgesetzt wird. Es öffnet sich beim Einatmen und verschließt sich beim Ausatmen, sodass die Inspiration über die Kanüle weiter möglich ist, die Exspiration jedoch über die oberen Atemwege verläuft, wodurch Phonation und Rachenreinigung mithilfe des Exspirationsstroms möglich werden.
Sprechventile können in zwei unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden: in Sprechventile für tracheotomierte Versicherte mit erhaltenem Kehlkopf und Sprechventile für laryngektomierte Versicherte mit Stimmprothese (Shunt-Ventil). Zwischen beiden Arten bestehen technische und funktionelle Unterschiede.
Laryngektomierte Versicherte mit einer funktionsfähigen Stimmprothese (Shunt-Ventil) können mithilfe eines speziellen Sprechventils eine eigene Ersatzstimme erzeugen. Da diese Versicherten ausschließlich über das Tracheostoma atmen, muss das Sprechventil während des Atmungsprozesses offen bleiben und einen ungehinderten Luftaustausch ermöglichen.
Sprechventile für Laryngektomierte werden daher entweder gezielt zur Stimmbildung mit einem Finger geschlossen oder funktionieren mit einer speziellen Mechanik, die aufgrund des erhöhten Anblasdrucks bei der Stimmbildung die Expirationsluft über die Stimmprothese umleitet, ansonsten aber geöffnet bleibt. Auf diese Weise wird ein fingerfreies Sprechen ermöglicht.
Code:
12.99.04.1000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Laryngektomie mit funktionsfähiger Stimmprothese zur Stimmbildung