Ein doppelwandiges Kunstauge aus Glas (Reformauge) besteht im wesentlichen aus vier Glasarten: Kryolith-Glas für den Prothesenkörper, Alkalisilicat- und/oder Kristallglas für die Iriszeichnung und Calcium-Phosphat-Glas als Basis für Iriszeichnungs- und Strukturgebungsfarbe.
Der Prothesenkörper und die Iriszeichnung für Kunstaugen aus
Glas werden mittels eines speziellen Gebläsebrenners herge-stellt und manuell gestaltet. Durch eine besondere Form- und
Einsaugtechnik wird die Doppelwandigkeit des Kunstauges her-gestellt. Diese Prothesenart wird im wesentlichen bei einer enucleirten Augenhöhle eingesetzt. Sie ermöglicht idealer-weise durch Wölbung oder Rückwandgestaltung eine Ausfüllung bzw. eine Anpassung an die individuelle Beschaffenheit der Augenhöhle.
Code:
24.21.01.0000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
Keine Angabe
Indikation
Vollständig oder teilweise fehlender Bulbus
Mikrophthalmie
Implantat
Geschrumpfter Bulbus oder entstelltes Auge
Ein einwandiges Kunstauge aus Glas (Schalenauge) besteht im wesentlichen aus vier ff. Glasarten: Kryolith-Glas für den Pro-thesenkörper, Alkalisilicat- und/oder Kristallglas für die Iriszeichnung und Calcium-Phosphat-Glas als Basis für Iriszeichnungs- und Strukturgebungsfarbe.
Der Prothesenkörper und die Iriszeichnung für Kunstaugen aus
Glas werden mittels eines speziellen Gebläsebrenners herge-stellt und manuell gestaltet. Durch eine spezielle Ferti-gungstechnik wird die Schale einwandig und damit dünner als ein doppelwandiges Kunstauge hergestellt und ist somit bei z.B. erhaltenem aber geschrumpftem Bulbus einsetzbar, wenn auf-grund der anatomischen Verhältnisse doppelwandige Scha-len nicht eingesetzt werden können.
Code:
24.21.01.1000
Codesystem:
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Online Status
Keine Angabe
Indikation
Vollständig oder teilweise fehlender Bulbus
Mikrophthalmie
Implantat
Geschrumpfter Bulbus oder entstelltes Auge, wenn die anato-mischen Verhältnisse die Anpassung eines doppelwandigen Kunstauges nicht erlauben, z.B. wenn der Lidschluss nicht gegeben ist, z.B. nach Verätzungen, Verbrennungen oder bei extremen Vernarbungen der Augenlider mit der Orbitarückwand,
durch Erschlaffung des Ober- bzw. Unterlides, Fehlen des Unterlides, Ektropium, Lidmuskel-verkürzungen etc..
Bei extrem trichterförmiger Augenhöhle, fehlender oder ex-trem verkleinerter Lidübergangsspalte.
Eine Bulbusschale aus Glas besteht im wesentlichen aus vier
Glasarten: Kryolith-Glas für den Prothesenkörper, Alkali-silicat- und/oder Kristallglas für die Iriszeichnung und Calcium-Phosphat-Glas als Basis für Iriszeichnungs- und Strukturgebungsfarbe.
Der Prothesenkörper und die Iriszeichnung für Bulbusschalen
aus Glas werden mittels eines speziellen Gebläsebrenners hergestellt und manuell gestaltet.
Es handelt sich hierbei um ein besonders dünnes, einwandiges
Schalenauge, das im Regelfalle zur Überkleidung eines er-blindeten Augapfels dient. Es kann jedoch auch bei besonde-ren Augenhöhlenformen Anwendung finden, besonders im Falle von wulstigen Schleimhautvorwölbungen oder extrem vortreten-den Implantaten. Die Bulbusschale wird dem Bulbus oder der Augenhöhlenform genau angepasst. Es können z.B. Narben aus-gespart oder Stützelemente angebracht werden.
Bulbusschalen decken den Augapfel in der Regel vollständig ab.
Code:
24.21.01.2000
Codesystem:
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Online Status
Keine Angabe
Indikation
Erhaltener, aber erblindeter und entstellter Bulbus zur Überkleidung
Bei Komplikationen der Orbita oder Adnexe
Bei übergroßem Implantat
Ein Kunstauge aus Glas (Sonderanfertigung) besteht im we-sentlichen aus vier Glasarten: Kryolith-Glas für den Pro-thesenkörper, Alkalisilicat- und/oder Kristallglas für die Iriszeichnung und Calcium-Phosphat-Glas als Basis für Iris-zeichnungs- und Strukturgebungsfarbe.
Der Prothesenkörper und die Iriszeichnung für Kunstaugen aus
Glas werden mittels eines speziellen Gebläsebrenners herge-stellt und manuell gestaltet.
Kunstaugen, die unter die Gruppe der Sonderanfertigungen fallen, sind kompliziert herzustellende Prothesenarten, die eine aufwendige Anfertigungstechnik erfordern. Es können hierbei doppelwandige oder schalenartige Prothesen zur An-wendung kommen, die mit einer Lidplastik großflächig Lid- oder Gesichtsdefekte verdecken sowie Prothesen mit Hebe- oder Stützeinrichtungen bei Liddefekten oder besonderen Augen-höhlenformen und Kunstaugen aus Glas, deren Anpassung an die Höhle einen Abdruck der Augenhöhle oder Modeller-stellungen aus Wachs oder anderen Materialien erforderlich machen.
Kunstaugen als Sonderanfertigungen stellen Prothesenformen dar, die zur Defektversorgung (z.B. Defekte an Lid oder er-haltenem Augapfel) dienen. Hierzu gehören insbesondere Au-genprothesen, deren sagitaler Durchmesser mehr als 3 cm be-trägt, Augenprothesen, deren stabiler Sitz nur durch einen Abdruck ermittelt werden kann sowie Augenprothesen bei ex-tremer Größe der Orbita.
Bei diesen Prothesenarten können auch andere Fixationen mög-lich sein, wie z.B. Magnetverbindungen.
Code:
24.21.01.3000
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Online Status
Keine Angabe
Indikation
Vollständig oder teilweise fehlender Bulbus
Mikrophthalmie
Implantat
Geschrumpfter Bulbus oder entstelltes Auge
Große Defekte bei schweren Gesichts- und Augenhöhlenverlet-zungen, bei Verbrennungen und Verätzungen.
Nach plastisch-rekonstruktiven Maßnahmen an der Augenhöhle und plastisch-chirurgisch nachgestalteten Augenhöhlen.
Bei allen Augenhöhlen, die mit Integrationsplomben versehen sind.
Der Verordnung von Kunstaugen in Sonderanfertigung ist ein medizinisches Gutachten beizulegen, dem die Besonderheit der
Versorgung zu entnehmen ist.
Integrationsprothesen, die schleimhautperforierende Verbin-dungen zwischen Implantat und Kunstauge besitzen, bedürfen der ausdrücklichen Begründung des Facharztes.
Ein Kunstauge aus Glas für Epithesen besteht im wesentlichen
aus vier Glasarten: Kryolith-Glas für den Prothesenkörper, Alkalisilicat- und/oder Kristallglas für die Iriszeichnung und Calcium-Phosphat-Glas als Basis für Iriszeichnungs- und Strukturgebungsfarbe.
Der Prothesenkörper und die Iriszeichnung für Kunstaugen aus
Glas werden mittels eines speziellen Gebläsebrenners herge-stellt und manuell gestaltet. Kunstaugen für Epithesen wer-den mit der Epithese fest verbunden.
Code:
24.21.01.4000
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Online Status
Keine Angabe
Indikation
Das Kunstauge wird angefertigt, wenn die Indikation einer Gesichtsepithese mit Einschluss des Auges vorliegt.